Donnerstag, 4. Juli 2013

Spuren der (damaligen) Weltpolitik

Wenn man von Beromünster zum Blosenberg, wo der Landessenderturm steht, wandert, kommt man an einer kleinen Kapelle, einem Chappeli, vorbei. Die Inschrift zeigt, dass hier etwas bedeutendes geschah:
Wer war dieser Leopold? Er war niemand geringerer als Leopold III, Herzog von Österreich, Steiermark und Kärnten. In der Schlacht bei Sempach am 9. Juli 1386 erlitt er eine verheerende Niederlage gegen die Eidgenossenschaft. Er selber fiel dabei. Die Legende besagt, dass das geschlagene Heer mit seiner Leiche auf dem Rückzug hier vorbeigekommen sein soll. Die Absicht war, ihn im Stift Beromünster beizusetzen. Die dortigen Chorherren befürchteten aber, dass die Eidgenossen sie dafür bestrafen würden. Sie hielten deshalb den Leichenzug an, wo heute diese Kapelle steht. Nach dem negativen Bescheid zogen die Ritter mit der Leiche weiter. Schlussendlich wurde Leopold in der Kirche des Klosters Köngisfelden bei Brugg beerdigt.

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