Sonntag, 16. März 2014

Flachwanderung am Flachsee statt Skitour

Eigentlich war geplant, dass wir nochmals eine gemeinsame Familienskitour unternehmen. Aber es kam dann anders, warum sieht man hier:
So planten wir also statt einer Skitour eine Wanderung. Und flacher als am Flachsee geht kaum, weshalb wir uns für dieses Ziel entschieden. Über www.ornitho.ch haben wir uns vorgängig orientiert, was für Vögel zu erwarten sind. Besonders gespannt waren wir, ob wir den Kampfläufer sehen würden. Das ist nicht etwa ein besonders aggressiver Jogger, sondern ein Watvogel, der bei uns nur auf dem Durchzug im Herbst und Frühjahr zu beobachten ist.

Vom Parkplatz in Rottenschwil aus starten wir. Schon bald treffen wir auf die Spuren unseres Lieblingstieres, dem Biber.
Hat ganze Arbeit geleistet: Der Biber
Der Hide am Flachsee wird sichtbar. Er ermöglicht einen ungestörten Blick auf das Geschehen auf dem Wasser und auf den Inseln. Vor uns im Schilf steht ein Graureiher. Mit dem Fernrohr sehen wir jedes Detail. Weiter hinten sind einige Bekassinen auszumachen. Fabian spielt derweil im Rohllstuhl. Er freute sich auf diesen Ausflug, offensichtlich, weil er geschoben wird und nicht selber gehen muss.
Die Sumpflandschaft vor dem Hide
Im Geäst ertönt der Ruf des Zilpzalp. Er ist der reichste Vogel, denn er zählt immer Geld: "Zäh zäh zäh" (schweizerdeutsch für "zehn"). Hinter uns beobachtet eine grosse Gruppe etwas. Wir gehen schnell weiter zum Hide, damit wir dann wieder weg sind, wenn die kommen.
Vom Hide aus erblicken wir verschiedene Enten, aber keine Watvögel. Auch der Eisvogel macht sich rar, er lässt uns vergebens warten. Dafür entdecken wir doch noch einen der erhofften Kampfläufer. Im Schlichtkleid sieht er wesentlich weniger eindrucksvoll aus als in voller "Kampfmontur", das heisst im Prachtkleid.
Bei der nächsten Möglichkeit mit Blick auf den See bauen wir wieder unser Fernrohr auf. Ich entdecke noch mehr Kampfläufer, zwei Kiebitze flattern davon. Graugänse lärmen überall, Kormorane sitzen auf den Baumstämmen im See und trocknen ihre Flügel.

Ein Beobachtungshügel ermöglicht einen besseren Überblick über die Landschaft. Wir sind bei weitem nicht die einzigen, die sich für die Vögel interessieren, Dutzende andere sind mit grösseren (und teureren) Fernrohren unterwegs.
Beobachtungshügel
Die Weissstörche sind auch wieder zurück, sie kreisen über dem Gebiet, einer steht auf einer Wiese und wartet auf Mäuse. Auf dem See sind Schnatterenten auszumachen. Für uns wird es allmählich wieder Zeit umzukehren. Das schöne Wetter hat nun auch noch den letzten Langschläfer herausgelockt, diese sind aber nicht mit Feldstechern ausgerüstet. Ornithologie ist eben nichts für Langschläfer.

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